Ökologie
Und Klimabewusstsein

Jetzt handeln.

Die Klimakrise hat uns allerspätestens durch die Fridays for Future-Bewegung 2019 in unsere Handlungskraft gebracht, und zwar in deutlich weiterem Umfang als dem bisher privat umgesetzten Klimabewusstsein. Wir möchten am Waldhof einen konkreten, aktiven und möglichst signifikanten Beitrag zur Klimawende „von unten“ geben.

Dabei soll das Gelände des Waldhofes so gestaltet werden, sodass es sowohl die Gegebenheiten der Natur aufgreift, als auch den Bedürfnissen der Menschen am Waldhof Raum gibt (Erholung, Naturerleben, Ernährung, Heilung, Inspiration …).

Auf der Praxis aufbauend soll in Vernetzung mit der Region ein Ort für Nachhaltigkeits- und Umweltbildung heranwachsen – siehe die laufenden Projekte sowie auch die geplanten Veranstaltungen unseres Vereins.

Energie- und Wärmeversorgung

Weg von Heizöl als fossiler Energiequelle streben wir eine möglichst autarke, regenerative Wärme- und Stromerzeugung an und arbeiten dafür aktiv mit dem regionalen Klimaschutzmanagement zusammen. Der Lahn-Dill-Kreis ist bezüglich Stromerzeugung schon weitestgehend regenerativ aufgestellt (z.B. Windkraft).

Wasser- und Stoffkreisläufe

Weiterhin gilt es, gesunde Wasser- und Stoffströme am Ort herzustellen. Dies möchten wir z.B. in Form einer Pflanzenkläranlage sowie mit der Herstellung von Pflanzenkohle (Terra Preta) realisieren.

Regenerative Landwirtschaft

Ab Herbst 2021 etablieren wir eine ökologische Gemüseproduktion im biointensiven Anbausystem (unterstützt durch die LEADER-Region Lahn-Dill-Wetzlar), welche die Waldhofbewohner:innen und langfristig auch Gäste und Menschen aus der Region mit ökologisch-regionalem Gemüse versorgen soll. Moderne Permakulturprinzipien und nachhaltige Methoden der Bodenaufwertung z.B. mittels Terra Preta fließen ein.

Ergänzt wird der Gemüseanbau durch mehrjährige Pflanzen, Obst- und Nussbäume, Beerensträucher und ein Pilzzuchtsystem. Perspektivisch sollen auf den Flächen am Waldhof Agroforstsysteme und Waldgärten entstehen.

Artenschutz und Biodiversität

Auf dem Gelände des Waldhofs existieren bereits mehrere Gräser- und Feuchtbiotope und befinden sich geschützte Tier- und Pflanzenarten. Diese gilt es zu erhalten (z.B. durch Vermeidung von Neubauflächen im Bebauungsplan und schonende Beweidung bzw. Mahd der Weideflächen) und ggfs. zu erweitern um weitere Elemente. Wir ergänzen diesen Bereich aktuell mittels Vogelhäusern, perspektivisch auch möglicherweise Bienenstöcken.

Vision für Ökologie und Klima

Eine Welt, in der wir Menschen bewusst und sinnvoll organische Kreisläufe wiederherstellen und pflegen, die zur Regeneration und Gesunderhaltung der Erde beitragen, und uns dienlich darin einfügen.
Dazu wollen wir am Waldhof beitragen mit:
  • Regenerativer Energieversorgung
  • Reduktion der Schadstoffbelastung von Luft, Wasser, Boden
  • Dezentraler Abwasserbehandlung mit Wiederverwendung von Grauwasser
  • Aufwertung der Bodenqualität, Binden von CO2 in den Boden
  • Erhalt bzw. Erhöhung der Biodiversität von Flora & Fauna
  • Gesamtenergiekonzept für den Waldhof erstellen und schrittweise umsetzen, insbesondere
    • Ökologische Energie- und Sanierungskonzepte für alle Gebäude erstellen und schrittweise umsetzen
    • Regenerative Energiequellen schaffen (Kombinationen z.B. aus Hackschnitzel- bzw. Holzpellets-Anlage und -Öfen, Carbonisierungsanlage / Pyrolyse-Anlagen, Photovoltaik / Solar) → Ablösung von fossilen Brennstoffen (Heizöl)
    • E-Tankstellen errichten
  • Implementierung von regenerativer Landwirtschaft über biointensive und permakulturelle Ansätze, essbarer Waldgarten, Saaten-/Pflanzenvielfalt, Reduktion konventioneller, bodenverdichtender Weidewirtschaft
    • darüber Erzeugung qualitativ hochwertiger, lokaler, biologischer Lebensmittel für den Waldhof und die Region
  • Realisierung einer Pflanzenkläranlage zur dezentralen Abwasserbehandlung mit Rückführung des gereinigten Schmutzwassers zu 100% auf dem Gelände in  Kreislaufwirtschaft (Brauchwassernutzung Gebäude, Gießwasser Garten-Landwirtschaft, eigener Teich usw.).
  • Schaffen von neuen Biotopen, z.B. mittels Pflanzenkläranlage
  • Reduktion des Autoverkehrs auf dem Waldhof und Ersetzen durch alternative Transportsysteme