Mitte Januar haben wir am Waldhof eine Pressekonferenz mit einem Podiumsgespräch veranstaltet. Anlass war zum einen der Wechsel der Eigentümerschaft in den gemeinnützigen GLS Treuhand e.V., zum anderen wurde dabei der Startschuss für den Gesundheitsort Waldhof gegeben.
Hans-Ulrich Sappok, Hausarzt und Mitglied der Dorfgemeinschaft, eröffnete als Moderator die Veranstaltung mit den Worten: „Dieser Ort hat es verdient, dass wir hier Menschen dafür begeistern, sich zu beteiligen.“
An dem anschließenden Podiumsgespräch nahmen verschiedene Akteur:innen teil: Die Bürgermeisterin von Greifenstein Marion Sander, Hermann Falk (Vorstandsmitglied der GLS Treuhand), Thorsten Junk (ehemaliger Eigentümer des Waldhofs), Eva Wartner (Ärztin und Mitglied der Dorfgemeinschaft) sowie Kai Krüger (Arzt und Mitglied der Dorfgemeinschaft) und Peter Franz (Hausarzt im benachbarten Katzenfurt und Initiator des Arztnetzes für die Region Lahn-Dill).
Die GLS Treuhand ist ein stiftungsähnlicher Verein, der gemeinnützige Einrichtungen und Projekte fördert, die jeden Tag zu einem Wandel beitragen; und sich zudem für Vorhaben einer aktiven, demokratischen und offenen Gesellschaft einsetzt. „Uns hat das Konzept des ganzheitlichen Gesundheitszentrums beeindruckt, in dem der individuelle, soziale Mensch im Mittelpunkt stehen wird. Kultur- und Begegnungsangebote und ein ambitioniertes Klima- und Umweltschutzprogramm gehören dazu“, sagt Hermann Falk, Vorstandsmitglied der GLS Treuhand aus Bochum. „Dazu braucht es einen langen Atem, den wir als Grundstückseigentümer mitbringen und mit dem wir das Zukunftsdorf langfristig begleiten.“, so Hermann Falk.
Eva Wartner und Kai Krüger stellten das komplexe Projekt Waldhof vor: „Die zentrale Frage beim integrativen Gesundheitsort Waldhof ist: Was braucht es, um die medizinische und gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen?“, erklärte Kai Krüger. Der Waldhof suche damit Lösungen für ein Problem, das bundesweit immer akuter wird.
Ein integratives Gesundheitszentrum wird in den nächsten Jahren aufgebaut. „Dabei bewegen wir an einer menschenzentrierten Haltung das Thema Gesundheit hier am Ort“, erklärte Eva Wartner. Konkret sollen im Laufe des Jahres 2024 die ersten Praxen im ehemaligen Klinikgebäude eröffnen. Hervorgehoben wurde in diesem Zusammenhang auch der Verein Medizin und Menschlichkeit, der eine entscheidende Rolle dabei gespielt hat, das Zukunftsdorf Waldhof ins Leben zu rufen.
Thorsten Junk, der ehemalige Eigentümer des Waldhofes, äußerte sich optimistisch zum Projekt: „Das Potenzial des Waldhofs sind die vielen jungen Menschen.“
So schloss Eva Wartner mit den Worten: „Wir wollen eine Bewegung sein, die nach vorne geht. Mit der Kraft von Gemeinschaft und Kooperation nach vorne gehen – anders geht es nicht!“
Hier die Pressemitteilung der GLS Treuhand
…und für Abonnent:innen der Artikel von Gerd Heiland in der Wetzlarer Neuen Zeitung!